Siddharta

Hermann Hesse

Eine indische Dichtung, Suhrkamp, 1922

Siddhartha, die weltberühmte Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus familiärer und gesellschaftlicher Fremdbestimmung zu einem selbständigen Leben, zeigt, daß Erkenntnis nicht durch Lehren zu vermitteln ist, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben werden kann.

Für unsere Männerrunde habe ich das Buch in Bildern dargestellt. Dem Inhaltsverzeichnis folgen mögliche Reflexionsfragen zur eigenen Berufung. Ein kurzes Glossar und die Vita von Hermann Hesse mit Bezug zum Buch ergänzen das Skriptum.

Für Menschen auf der Suche nach ihrer Berufung stelle ich das Skriptum gerne kostenfrei zur Verfügung. Bitte um ein kurzes formfreies Mail an harald@preyer.wien.

Die Steinigung des Heiligen Stephanus

Hochaltar-Bild im Wiener Stephansdom

Textauszug aus: Der Stephansdom, Reinhard H. Gruber, Pichler Verlag, 2005, ISBN 3-85431-368-3

„Der bis heute erhaltene barocke Hochaltar der Domkirche wurde im Auftrag von Fürstbischof Philipp Friedrich Graf Breuner von den Brüdern Johann Jakob und Tobias Pock aus Konstanz errichtet und am 19. Mai 1647 feierlich konsekriert. Er zählt zum so genannten „porta coeli-Typus“ , das heißt er gleicht in seinem Aufbau einem Hausportal. Das Altarbild gibt gleichsam den Blick in den Himmel frei. Ikonographisch und thematisch sehr schön damit verbunden ist das Altarbild von Tobias Pock: Es zeigt den sterbenden Dompatron Stephanus mit bleichem Antlitz vor den Mauern Jerusalems und darüber Christus, den Auferstandenen, zur Rechten des Vaters. Der geöffnete Himmel, wie ihn Stephanus bei seinem Tod sah. Die Darstellung des geöffneten Himmels schräg hinter ihm ist aber eigentlich unlogisch – so kann Stephanus ihn gar nicht gesehen haben. Aber vielleicht ist das auch nicht so wichtig.

Es ging dem Künstler wohl darum, dem gläubigen Betrachter einen Hinweis zu geben und ihn zur Meditation zu bewegen. Er sollte erkennen, was ihn erwartet, wenn er am Ende seines irdischen Weges angekommen ist und hoffen darf, dass auch für ihn der Himmel geöffnet ist. Ein interessantes Detail am Rande: Die Dalmatik, das liturgische Kleid der Diakone, die der hl. Stephanus am Hochaltarbild trägt, gleicht der des „Kleinen Breuner-Ornats“, des ältesten erhaltenen Ornats der Domkirche (1647).

Fürstbischof Breuner stiftete ihn anlässlich der Einweihung des Hochaltares; seither findet er immer am 26. Dezember bei der Abendmesse seine Verwendung. Der zum gleichen Anlass gestiftete „Große Breuner-Ornat“, es handelt sich dabei um einen wertvollen Ornat aus roter Atlasseide mit aufgesticktem Golddekor, wird alljährlich am Stephanitag zum Pontifikalamt getragen.

Die Darstellung des jungen Mannes mit Hund, der gleichsam aus dem linken vorderen Teil des Altarbildes herausblickt, dürfte ein Selbstporträt des Künstlers Tobias Pock sein.

Der Hauptaltar von St. Stephan gilt als erster und bedeutendster frühbarocker Altar Wiens. Mehrere Stufen führen zum mächtigen Altartisch, auf dem seit der letzten Umgestaltung im Jahre 1989 (Entfernung des Tabernakels) sieben goldene barocke Leuchter als Anspielung auf die ersten sieben urkirchlichen Diakone stehen. Der Sockel, die frei stehenden Säulen, das Gebälk und der verkröpfte Giebel bestehen aus schwarzem polnischem Marmor, von dem sich die beiden Wappen am Sockel und die Pilaster-rücklagen aus grauem steirischem Marmor gut ab-heben. Die restlichen dekorativen und figuralen Elemente sind aus weißem Tiroler Marmor angefertigt.

Das riesige Altarbild wurde auf Zinnplatten gemalt (von Johann Georg Diepolt aus Konstanz gegossen), da man Sorge hatte, dass Leinwand die Größe des Bildes nicht tragen könnte. Es wird links flankiert vom hl. Sebastian und dem Patron Osterreichs, Markgraf Leopold III., und rechts ebenfalls von einem österreichischen Heiligen, dem römischen Märtyrer Florian, und dem heiligen Rochus. Sebastian und Rochus werden als Pestpatrone verehrt, eingedenk der Pestepidemien haben sie ihren Platz am Hochaltar gefunden.“ Ende des Textauszugs aus dem Buch von Reinhard H. Gruber.

Thema: Steinigung des heiligen Stephanus, des ersten christlichen Märtyrers und Namenspatron des Doms. Stephanus, als Diakon in Jerusalem tätig, wurde wegen seiner Predigten über Jesus und seine Anklage gegen jene, die Jesus gekreuzigt hatten, gesteinigt.

Bildbeschreibung: Das Bild stellt die dramatische Szene der Steinigung dar. Im Zentrum des Geschehens ist der heilige Stephanus dargestellt, der nach oben schaut, wobei sein Gesicht von göttlichem Licht erleuchtet wird. Er ist in wehenden Gewändern dargestellt, die Bewegung und Dringlichkeit der Szene betonen. Um ihn herum sind seine Verfolger zu sehen, die Steine in den Händen halten und auf ihn werfen. Im Hintergrund sind architektonische Elemente und eine städtische Landschaft zu erkennen, die das Geschehen in Jerusalem verorten. Der Himmel darüber ist turbulent und dramatisch, was die Bedeutung des Augenblicks unterstreicht.

Meditation zum Hochaltarbild im Wiener Stephansdom

Vorbereitung: Suche dir einen ruhigen Ort, an dem du ungestört sein kannst. Atme einige Male tief ein und aus, spüre deinen Körper und lass alle äußeren Ablenkungen hinter dir. Höre eventuell dazu die Pummerin schlagen.

Einführung: Stelle dir vor, du betrittst den beeindruckenden Innenraum des Wiener Stephansdoms. Die Stille, die historische Bedeutung und die majestätische Architektur umhüllen dich wie ein warmes Tuch. Deine Augen werden zum Hochaltar hingezogen, wo das monumentale Gemälde hängt.

Betrachtung: Das Bild zeigt die Steinigung des heiligen Stephanus. Er steht im Zentrum des Gemäldes, umgeben von einer Gruppe von Männern, die Steine auf ihn werfen. Der heilige Stephanus hebt sein Gesicht dem Himmel zu, und ein Strahl göttlichen Lichts erleuchtet sein Antlitz. Trotz der Gewalt, die ihm widerfährt, wirkt er ruhig, ja fast erhaben.

Nimm dir einen Moment, um dieses Bild in all seinen Details zu betrachten.

Spüre die Emotionen, die die Szene in dir hervorruft. Vielleicht Empathie für Stephanus, Bewunderung für seinen Glauben und seine Hingabe, oder Erstaunen über die Tiefe des Bildes und seine Bedeutung.

Vertiefung: Stelle dir vor, du könntest in die Szene eintreten. Du stehst neben Stephanus und spürst die Hitze und Intensität des Augenblicks. Du hörst das laute Gemurmel der Menge, das Rauschen der Gewänder und das Aufprallen der Steine. Doch trotz des Chaos um dich herum, spürst du auch eine tiefe Stille, einen inneren Frieden, der von Stephanus ausgeht.

Frage dich: Was möchte mir diese Meditation heute sagen? Vielleicht geht es um Standhaftigkeit in schwierigen Zeiten, um den Mut, an das zu glauben, was richtig ist, oder um die Fähigkeit, inneren Frieden auch inmitten von Turbulenzen zu finden.

Abschluss: Atme tief ein und spüre die Verbindung zu diesem Bild, dieser Geschichte und ihrer Bedeutung. Wenn du bereit bist, kehre langsam in den Raum zurück, in dem du dich befindest. Öffne die Augen und danke für die Einsichten und Gefühle, die diese Meditation dir gebracht hat.

Halte die Erkenntnisse und Gefühle, die du während dieser Meditation gewonnen hast, in deinem Herzen fest und nimm sie mit in deinen Alltag.

Quellen 
Textauszug am Anfang des Beitrags aus „Der Stephansdom“, Reinhard H. Gruber, Pichler Verlag, 2005, ISBN 3-85431-368-3

Foto: C.Stadler/Bwag

Links
Rede und Kreuzigung des Stephanus, Apg 7, 2-59

https://de.wikipedia.org/wiki/Hochaltar_des_Stephansdoms

https://www.stephansdom.at/dom_im_detail_hochaltar.htm

Megatrends der Menschheit – wie Zukunft gelingt?

Wir sind spätestens seit zehn Jahren mit exponentiellen Veränderungen in unserem gesamten Bio-System Erde konfrontiert. Das hat gravierende Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft, unseren Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Ressourcen und mit uns selbst. Wie kann Zukunft gelingen?

Derzeit leben wir mit mehr als sieben Milliarden Menschen zusammen. 18 Prozent davon haben einen Kühlschrank. 82 Prozent haben keinen und hätten sie einen, dann wüssten Sie nicht, was sie darin lagern sollten.

In 20 Jahren werden wir über neun Milliarden sein.

Die Halbwertzeit des Wissens reduzierte sich in den letzten 20 Jahren in den meisten Berufen auf 2 bis 6 Jahre.

Lernen macht Spaß, wenn es in neuen interaktiven Formaten geschehen kann.

Die Digitalisierung konfrontiert uns mit völlig neuen Herausforderungen, die großartige Chancen bietet und gleichzeitig von vielen Menschen als Bedrohung erlebt wird.

Die Organisation der Zukunft wird radikal kundenorientiert sein, dazu agil und kollaborativ. Haben wir dazu die starke Vision, die entsprechende Haltung, die Tools und das Knowhow, damit umzugehen?

In meiner neuen Keynote „Megatrends der Menschheit – wie uns Zukunft gelingen wird“ – stelle ich inspirierende Ideen, Haltungen und Methoden vor, wie wir die Entwicklung unserer Welt als Chance begreifen und nutzen können.

Heute habe ich diese Keynote zum zweiten Mal vor einem kritschen Experten-Publikum gehalten. Die TeilnehmerInnen waren begeistert und haben ganz konkrete elegante nächste Schritte für ihre Praxis mitgenommen.

Hier ein Audio-Auszug aus der Keynote.

Das Publikum hatte die Möglichkeit unmittelbar interaktiv mitzustimmen. Hier einige Antworten.

 

 

Würdigung der Unternehmer-Ethik

Genau heute vor 20 Jahren habe ich im altehrwürdigen Österreichischen Gewerbeverein einen Vortrag über „Kunden- und Mitarbeiter-Loyalität versus Bindung“ gehalten. Dir. Ludwig Neumann war damals als Personalchef der Bank Austria dabei. Er war auch heute wieder dabei. Als loyaler treuer Pensionist. Riesen Freude!

Heute durfte ich ebendort einen Abend hosten, bei dem die „Unternehmer-Ethik“ im Mittelpunkt stand. Die Referenten waren genial. Ebenso  das Publikum.

Hier einige Ergebnisse und Stimmungsbilder.

Es wird immer klarer, dass Handschlagqualität und Ehrlichkeit die Qualitäten sind, die Unternehmer von Managern unterscheiden.

Soziale Kompetent zählt zunehmend!

Jahres-Glücksbilanz

Meine Jahresglücksbilanz für 2016 macht mir bewusst, wie gut es mir geht und wie gesegnet ich bin. Der Rückblick macht mich dankbar und froh.
Die Idee dazu habe ich der Predigt meines Freundes P. Johannes Paul OSB zum 2. Sonntag im Jahreskreis zu verdanken.

  • Viele schöne Stunden mit meinen drei Kindern erlebt und viel von ihnen gelernt
  • Großartige Menschen kennengelernt und einen neuen Freund gewonnen
  • Wochen und Monate des jungen verliebt seins erlebt
  • Wertvolle Beziehungen sauber geordnet
  • Hingebungsvolle Pflegerinnen für meinen Vater gefunden
  • Viele schöne Stunden mit alten Freunden erlebt
  • Die Hochämter in der Augustinerkirche für mich entdeckt
  • Wertvolle Tage in Stift Göttweig erlebt
  • Herausfordernde Projekte für anspruchsvolle Kunden gut begleitet
  • Zwei neue sehr langfristige Projekte gut begonnen
  • Den Jurypreis des Österreichischen Speaker Slam gewonnen
  • Einem alten guten Freund wirkungsvoll geholfen, sein Unternehmen auszubauen
  • Meine Kompetenzen in der Arbeit mit großen Gruppen gut ausgebaut
  • Meine alte Leidenschaft „Bridge“ wieder neu belebt
  • Viele herrliche Stunden mit meinem Sohn Richard und Freunden im schönen Golfclub Adamstal erlebt
  • Oft gut gegessen
  • Viel gelernt
  • Dankbar für die lebenswerteste Stadt der Welt als Wahlheimat
  • Dankbar für den Frieden in unserem Land seit über 60 Jahren
  • Dankbar für die Liebe Gottes, die ich täglich erleben darf

Und wie sieht Deine Glücksbilanz aus? Ich freue mich, wenn wir unsere Dankbarkeit teilen wollen.

Danke für Deine geniale Predigt, lieber Pater Johannes Paul.