Ostern 2024

Ich habe versucht, zu reflektieren, warum Ostern 2024 für mich eines meiner bisher schönsten Osterfeste war. Ich weiß es nicht sicher. Ich habe nur einige Vermutungen dazu:

Einen Monat vorher sind wir aus einer nicht mehr leistbaren Wohnung in Hietzing in die Eigentumswohnung meiner Kinder in Simmering übersiedelt. Wir sparen uns also viel Miete und unser Leben ist jetzt leistbar. Für die Übersiedelung haben uns zahlreiche wirklich gute Freunde mit ihren guten Wünschen, mit Sach- und Geldspenden, mit ihren Gebeten unterstützt. Wir waren nicht zu stolz, um Hilfe zu bitten und uns wurde im Übermaß geholfen. Gottes Liebe wurde spürbar und greifbar.

Die Pfarre Ober St. Veith war 15 Minuten entfernt und die Herzen der Menschen waren schwer erreichbar. Die Pfarre St. Benedikt liegt auf der anderen Straßenseite und etliche Pfarrmitglieder waren bereits bei uns zum Cafétrinken und Kennenlernen.

Nach den völlig unterschiedlichen Liturgien, die ich hier in St. Benedikt und im Stephansdom aus nächster Nähe mitfeiern durfte, war die verbindende Klammer jeden Tag die Homilie meines Freundes, P. Johannes Paul Abrahamowicz, Priestermönch in St. Göttweig. Ich bin froh und dankbar, dass ich mit so großartigen Priestern im Freundeskreis reicht beschenkt bin.

Ostern 2024 war für mich das erste Ostern, bei dem ich abwechselnd in meiner neuen Heimatpfarre St. Benedikt am Leberberg in Simmering und im Stephansdom als Ministrant dienen durfte. Natürlich bin ich in diesem Dienst hier wie dort leicht ersetzbar. Erstmals in meinem Leben sehe ich diese Ersetzbarkeit aber nicht als Bedrohung sondern als Freude. Sie zeigt, dass es viele Brüder und Schwestern gibt, die meine Haltung teilen. Mir fällt auf, dass ich mit Freude davon spreche „Ministrant“ zu sein. Bisher sagte ich immer, ich sei Lektor, Kommunionhelfer und Akolyth. „Ministrieren“ war für mich ein Dienst für Kinder…. „Lasst die Kinder zu mir kommen…“

Seit einer Woche lebt unser vier Monate alter Chow Chow Teddy mit uns. Er ist eine echte Bereicherung. Ich bin mit Hunden aufgewachsen. Ich habe aber nie einen Hund erlebt, der vom ersten Moment an, so unkompliziert, vertraut, liebevoll, herzlich und ruhig war. Yuliya und ich teilen uns erstmals die Verantwortung für ein Lebewesen. Das ist eine wunderschöne Bereicherung und Freude für uns.

In Hietzing gibt es große Flächen, die innerhalb von privaten Arealen liegen und daher nur für die Eigentümer zugänglich sind. In Simmering gibt es kleine Flächen, die einzelnen Familien gehören, dafür viel Platz für alle Menschen, die hier leben. In Hietzing hatten wir zwei U-Bahnstationen entfernt den Lainzer Tiergarten. Hier haben wir vor der Haustüre einige kleine Parks mit lieben Menschen, die wir sehr schnell besser kennen- und schätzen gelernt haben.

Wir sind gesegnet mit Menschen, die uns mögen. In Hietzing habe ich in zehn Jahren nicht mehr als fünf Nachbarn so weit kennengelernt, dass ich wusste, wie sie mit Vor- und Nachnamen heissen. Hier in St. Benedikt kenne ich nach vier Wochen von mehr als zehn Nachbarn ihre Lebensgeschichte.

 

Ich hoffe, dass die drei Homilien von P. Johannes Paul hier gut hörbar sind. Ich bin mit dem Einbetten von Audio Files in WordPress noch nicht so fit. Die Originaldateien sind jedenfalls perfekt hörbar.

 

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Siddharta

Hermann Hesse

Eine indische Dichtung, Suhrkamp, 1922

Siddhartha, die weltberühmte Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus familiärer und gesellschaftlicher Fremdbestimmung zu einem selbständigen Leben, zeigt, daß Erkenntnis nicht durch Lehren zu vermitteln ist, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben werden kann.

Für unsere Männerrunde habe ich das Buch in Bildern dargestellt. Dem Inhaltsverzeichnis folgen mögliche Reflexionsfragen zur eigenen Berufung. Ein kurzes Glossar und die Vita von Hermann Hesse mit Bezug zum Buch ergänzen das Skriptum.

Für Menschen auf der Suche nach ihrer Berufung stelle ich das Skriptum gerne kostenfrei zur Verfügung. Bitte um ein kurzes formfreies Mail an harald@preyer.wien.