Gespräche über den Tod

Warum über den Tod sprechen?

Viele Menschen vermeiden es, zu Lebzeiten über den Tod zu sprechen. Doch wer sich rechtzeitig mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzt, schenkt sich selbst und seinen Angehörigen Klarheit und Entlastung. Ein offenes Gespräch über den Tod kann helfen, Ängste zu reduzieren, den eigenen Abschied bewusst zu gestalten und Frieden mit dem Thema zu finden.

Wann und mit wem?

Besonders wertvoll sind diese Gespräche in der Familie, mit Partnerinnen und Partnern, mit Kindern oder engen Freunden. Auch in schwierigen familiären Situationen können sie Brücken bauen und Versöhnung fördern.

Wichtige Fragen für ein solches Gespräch:

  • Was ist mir im Leben und im Sterben wichtig?
  • Welche Musik, welche Worte oder Rituale wünsche ich mir für meinen Abschied?
  • Wo möchte ich einmal beerdigt werden?
  • Gibt es Menschen, die ich um Verzeihung bitten oder mit denen ich mich versöhnen möchte?
  • Was möchte ich meinen Angehörigen hinterlassen – materiell und immateriell?

Mein Angebot für Sie

Als systemischer Coach und Trauerredner biete ich an, solche Gespräche zu moderieren und zu begleiten. In einem geschützten Rahmen helfe ich Ihnen, Worte zu finden, die gut tun und Verbindungen stärken.

Christliche Perspektive

Im christlichen Glauben ist der Tod nicht das Ende, sondern der Übergang in die Gemeinschaft mit Gott. Offene Gespräche über das Sterben helfen uns, dieses Vertrauen zu vertiefen und den Abschied in Liebe zu gestalten.

 

Inspirierend

Auf der evangelischen Seite chrismon.de finde ich als Katholik immer wieder inspirierende Texte für meine Arbeit. Hier ein sehr einfühlsamer Text von Lucia de Paulis über die Auswahl eines stimmigen Begräbnisortes. (24.10.2022, 9 min).

Waldruh oder Seebestattung? 

Die Mutter will ihren Bestattungsort aussuchen. Die Tochter begleitet sie und merkt – das ist gar nicht gruselig

 

Zwischen Himmel und Erde

Zehn Mächtige, ein leerer Stuhl – und die Frage, ob wir alle die Welt nicht in einer Stunde verändern könnten.

Von Richard Reyer


Zehn Menschen auf einer Bühne. Zehn Gesichter einer Welt, die täglich an ihren eigenen Widersprüchen nagt. Und ein elfter Platz – leer.

Der Stuhl ist für uns alle reserviert: „Die Menschheit“ steht darauf. Und wir ahnen sofort, dass es nicht die großen Namen auf dem Podium sind, die die entscheidende Antwort geben werden.

Doch von Anfang an.

Die Zehn – Macht, Moral, Analyse

Papst Franziskus sitzt zwischen dem Dalai Lama und Ahmad al-Tayyeb. Drei Männer, die Millionen Menschen Orientierung geben, wenn es um das Unsichtbare, das Höhere geht. Ihre Sprache ist geprägt von Demut, ihre Botschaften alt wie die Menschheit selbst – und doch drängend aktuell: Barmherzigkeit, Mitgefühl, Würde.

Neben ihnen die Architekten der Gegenwartsmächte: Donald Trump, Wladimir Putin, Xi Jinping und Ursula von der Leyen. Jeder verkörpert ein System, ein Modell, eine Logik. Trump wirkt, als suche er nach der besten Kamera. Putin spricht selten, doch wenn, dann schnürt er seine Worte zu Präzisionswerkzeugen. Xi Jinping, diszipliniert, ruhig, ist der Gegenpol zu Trumps Lautstärke. Von der Leyen pendelt dazwischen, zwischen Werten und Realpolitik, zwischen Brüssel und dem Rest der Welt.

Und dann die Intellektuellen: Noam Chomsky, der ewige Dissident, der die blinden Flecken des Westens seziert. Yuval Noah Harari, der uns die Zukunft so trocken vorlegt, als sei sie ein Protokoll der Geschichte. Und Chimamanda Ngozi Adichie, deren kluge Stimme von denen erzählt, die in der globalen Arena oft vergessen werden.

Blick von außen

Wir stellen eine einfache, verstörende Frage:
„Angenommen, Sie müssten sich  zehn Außerirdischen vorstellen, die uns heute von einem fernen Stern aus besuchen – was würden Sie sagen, wer Sie sind?“

Und plötzlich liegt der fremde Blick im Raum. Franziskus spricht von Barmherzigkeit, der Dalai Lama von Mitgefühl, Ahmad al-Tayyeb von der moralischen Verantwortung. Trump, ganz Alpha, verkauft sich selbst als Gewinner. Putin spricht von Stärke, Xi von Ordnung, von der Leyen von Verantwortung.

Chomsky stellt nüchtern klar: „Ich bin ein Zeuge der Manipulation.“ Harari sagt: „Ich erzähle von der Menschheit und ihrer Zerbrechlichkeit.“ Adichie antwortet schlicht: „Ich spreche für die, die übersehen werden.“

Es entsteht etwas, das auf den ersten Blick nach Einigkeit riecht – und doch wird in der Schwebe zwischen den Sätzen klar: Die Einheit ist brüchig.

Einig im Unbehagen

„Was eint Sie?“ – die Frage wirkt fast banal angesichts der Gravitation im Raum.
Papst Franziskus spricht von der Verantwortung für die Welt. Der Dalai Lama nickt, Ahmad al-Tayyeb spricht von der gemeinsamen Angst vor dem Verfall der Moral. Auch Putin, Trump und Xi gestehen, dass Stabilität ihr Ziel sei – nur der Weg dorthin ist fundamental unterschiedlich.

Von der Leyen nennt es „globale Verantwortung“, Chomsky hingegen spricht vom „Widerstand gegen die Lüge“, Harari von der „Notwendigkeit der Selbsterkenntnis“ und Adichie von der „Pflicht, die Stimmen der Unsichtbaren hörbar zu machen“.

Alle blicken auf dieselbe Welt – und doch ist ihr Bild von ihr so verschieden, dass man glaubt, sie kämen von unterschiedlichen Planeten.

Die drei Wünsche

„Was würden Sie sich vom Universum wünschen, wenn Ihnen drei Wünsche garantiert erfüllt würden?“
Die Antworten sind so erwartbar wie entlarvend.

Der Papst will Frieden, Gerechtigkeit und Liebe zur Schöpfung. Der Dalai Lama wünscht sich Mitgefühl. Ahmad al-Tayyeb bittet um die Versöhnung von Glaube und Vernunft. Trump will „gewinnen“. Putin will „Stärke“. Xi „Harmonie“. Von der Leyen wünscht sich „Klimaschutz und ein glaubwürdiges Europa“. Chomsky verlangt das Ende der globalen Ungleichheit. Harari fürchtet die Fiktionen der Menschheit. Adichie will, dass niemand mehr übersehen wird.

Das Paradox der großen Bühne

Und doch schleicht sich eine stille Erkenntnis ein:
Es ist die Leere zwischen den Wünschen, die das Dilemma spiegelt. Denn keiner dieser zehn Menschen – trotz aller Macht, trotz aller Einsichten – kann allein verhindern, dass die Welt weiter taumelt.

Die Rettung beginnt nicht im Sitzungssaal der Mächtigen, nicht in den Gängen der Macht oder den heiligen Hallen des Glaubens. Sie beginnt im Kleinen.

Die Welt in einer Stunde

Was, wenn jeder Mensch heute eine Stunde nutzte, um die eigene kleine Welt zu einem besseren Ort zu machen? Wenn wir streiten und uns versöhnen würden, wenn wir teilen statt mehren, zuhören statt urteilen – was, wenn diese leise Revolution genau jetzt beginnen könnte?

Eine Stunde.
Kein großes Gremium. Keine Deklaration. Keine Friedenskonferenz. Nur die einfache Entscheidung, das Heute heller zu machen.

Dann – so scheint es plötzlich – würde die Welt nicht über Nacht, sondern in genau einer Stunde eine andere sein. Vielleicht nicht perfekt, aber spürbar besser.

Der leere Stuhl

Als der Moderator die letzte Frage stellt, wird es still:
„Was, wenn die Geschichte nur Ihre Taten kennt – und nicht Ihre Namen?“

Keiner antwortet. Die Zehn blicken auf den leeren Stuhl in der Mitte. Den Stuhl, der für uns alle steht.

Und während draußen vor dem Fenster eine graue Stadt leise unter der Schwere der Zeit weiteratmet, wissen wir: Die Stunde beginnt jetzt.

Richard Reyer ist passionierter Lebenskünstler, aufmerksam zuhörender Beobachter und selbstkritischer Denker. Er liebt es, historische und lebende Persönlichkeiten in fiktive Gespräche zu verwickeln – und lächelt dabei über die Welt, um nicht an ihr zu verzweifeln. Denn das, worüber wir nicht mehr lächeln können, hat aufgehört, uns heilig zu sein.

Heimgang des Heiligen Benedikt

Homilie von Probst von Herzogenburg Petrus Stockinger Can. Reg. am Benediktusfest, 21. März 2025 gehalten in Stift Göttweig

In unserer heutigen Welt scheint der Tod oft verdrängt, das christliche Verständnis von Leben und Sterben verloren gegangen. Gerade angesichts der aktuellen Diskussionen um die Gesundheit von Papst Franziskus wird deutlich, wie fremd vielen Menschen der Gedanke geworden ist, dass der Tod nicht das Ende, sondern ein Heimgang ist.

Propst Petrus Stockinger Can. Reg. (* 11. Juli 1982 in Ried im Innkreis, Oberösterreich) ist seit dem 9. April 2019 der 69. Propst des Stiftes Herzogenburg.

Foto: Weinfranz/Stift Herzogenburg

Am Fest des Heimgangs des heiligen Benedikt hat Propst Petrus Stockinger Can. Reg. im Stift Göttweig eine Homilie gehalten, die sich eindrucksvoll und klar mit dieser Frage auseinandersetzt. In einer Zeit, in der Sterben und Tod von Unsicherheit und Verdrängung geprägt sind, lädt uns diese Predigt ein, neu über den letzten Sinn unseres Lebens und über unsere christliche Hoffnung nachzudenken.

Hier veröffentliche ich den vollständigen Text dieser Homilie – ein starker geistlicher Impuls und eine Einladung, das Thema Tod mit Hoffnung und Glauben zu betrachten. Ich habe mich bemüht, die Predigt vollständig und richtig zu transkribieren. Das Original ist mit dem Link am Ende des Textes nachhörbar.

Hochwürdigster Abt Patrick, liebe Mitbrüder des Stiftes Göttweig, liebe Schwestern und Brüder,

Die Berichterstattung, die der gegenwärtige Krankenhausaufenthalt von Papst Franziskus erfährt, ist grotesk. Sie offenbart nach meinem Dafürhalten mit bestechender Klarheit, wie sehr das christliche Verständnis von Leben und Sterben in unserer Welt geschwunden ist.

Da ist zuerst einmal die Tatsache zu vermerken, dass Papst Franziskus 88 Jahre alt ist und an etlichen Vorerkrankungen leidet. Selbst wenn er also stirbt, wird man nur schwer davon reden können, er sei plötzlich und unerwartet mitten aus dem Leben gerissen worden. Das aber ist nur eine Nebenbemerkung.

Viel schwerer wiegt die Frage: Ist denn der Tod für jeden Menschen, also auch für den Papst, wirklich das Schlimmste, was einem passieren kann? Fast scheint es so, und für viele Menschen ist es so. Wenn nach diesem Leben hier auf der Welt alles vorbei ist, dann ist der Tod eine Katastrophe.

Das wird auch nicht besser, wenn man sich, wie das heute viele Menschen tun, mit jenem unsäglichen Spruch zu trösten versucht, den man heute auf so vielen Toten- und Sterbebildchen lesen muss à la: „In unseren Herzen lebst du weiter.“ Dieser Satz ist an Fragwürdigkeit nicht zu überbieten, denn er bedeutet ja ein scheibchenweises Sterben. Wenn der letzte Mensch gestorben ist, der dich noch gekannt und geliebt hat, dann bist du wirklich tot, mausetot.

Der Spruch suggeriert also nur Ewigkeit, ist aber letztlich Betrug, meist wenig durchdachter Selbstbetrug, um der Emotion willen.

Der Tod ist nicht das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann. Diese genuin christliche Überzeugung wird hochgehalten am heutigen Fest, das die Benediktiner begehen. Es heißt: Heimgang des Heiligen Vaters Benedikt.

Heimgehen kann man nur an einen Ort, den man schon kennt. Heimfinden wird man nur, wenn man ein Ziel hat. Und von Heimgang kann man auch nur reden, wenn man eine Sehnsucht danach hat, genau dorthin zu kommen. Also: keine Heimat ohne Himmel. All das gehört zur christlichen Sicht auf den Tod dazu. Es trifft jeden Menschen, der getauft ist, bis hin zum Papst, ist aber im allgemeinen Bewusstsein anscheinend weitestgehend verloren gegangen.

Das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann, ist nicht sein Tod, sondern das Schlimmste ist wohl, in der entscheidenden Stunde feststellen zu müssen, dass man an Gott vorbeigelebt, den Sinn des Lebens verfehlt, das letzte Ziel, die ewige Heimat, nicht mit ausreichender Ernsthaftigkeit in den Blick genommen hat.

Das ist aus meiner Sicht der springende Punkt. Eine Welt, die verlernt hat, im Leben nach dem Sinn zu fragen und diesen allerletzten Sinn zu suchen – und zwar nicht als Lifestyle-Element, sondern als lebensprägenden Faktor –, kann auch den Tod nicht mehr richtig einordnen. Die Verwirrung im Leben führt auch zu einer Verwirrung im Sterben.

Und kristallisiert sichtbar wird das in diesen Tagen – und das ist eben grotesk – ausgerechnet an der Person des Papstes.

Wir wissen nicht, wie sich sein Lebensende einmal gestalten wird. Er weiß es selbst auch nicht. Niemand kennt den Tag noch die Stunde. Wir wissen nicht: Wird es ein öffentlich zelebriertes Sterben, wie bei Johannes Paul II., oder wird es ein Verlöschen in Stille, wie bei Papst Benedikt? Es geht uns letztlich auch nichts an.

Ich muss sagen: Wenngleich die Medien den derzeit an den Tag gelegten offenen Umgang der vatikanischen Stellen mit dem Gesundheitszustand des Papstes loben – mir ist das zu viel. Mir ist das zu öffentlich. Ich stelle da schon auch die Frage nach der Privatsphäre und letztlich nach der Würde, die man auch einer öffentlichen Person wie dem Papst in einer so persönlichen Lebensphase zugesteht.

Auch diverse Äußerungen mancher (römischer) Kleriker helfen da nichts. Selbst der undifferenzierte Aufruf zum Gebet ist etwas zweifelhaft. Wofür sollen wir denn beten? Dass der Papst bitte, bitte, bitte nicht sterben wolle? Das kommt mir lächerlich vor. Denn diesen Weg einmal gehen zu müssen, entspricht seiner menschlichen Natur.

Wenn uns in einer solchen Situation irgendein Gebet erlaubt, ja geboten ist, dann besteht das wohl, wie an jedem Krankenbett, in der Meditation über die Vaterunser-Bitte an den himmlischen Vater: „Dein Wille geschehe.“ Wie auch im Vertrauen auf den Beistand der Gottesmutter: „Jetzt und in der Stunde unseres Todes.“

Vieles andere kann sich rasch als fragwürdig erweisen. Und wir tun darüber hinaus am besten genau das, wozu wir heute zusammengekommen sind. Wir feiern, dass der Tod ein Heimgang ist. Wir halten dem lächerlich-grotesken Umgang unserer Zeit mit diesem Thema Gottes Aufstand aus dem Tod entgegen.

Noch dazu in unmittelbarer Nähe zum Hochfest des Heiligen Josef vor zwei Tagen, der früher oft angerufen wurde als Patron für einen guten – das heißt für einen vorbereiteten – Tod: Versöhnt mit der Welt, versöhnt mit dem eigenen Leben, versöhnt mit Gott.

Ich bin sicher: Papst Franziskus hat diese drei Parameter seines Lebens längst nach bestem Wissen und Gewissen geordnet. Damit kann auch sein Tod, wann immer er kommt, ein Heimgang sein.

Aber ein paar Schritte zurück: Wir gönnen dem Papst das Leben und sind sicher, dass sich in Gottes Plan alles gut fügen wird. Ohne eine billige „Am Ende wird schon alles irgendwie passen“-Hoffnung, wie sie heute nicht selten gepflegt wird. Nein, es ist eine Hoffnung, die begründet ist im Glauben.

Wie sagt Nelly Sachs? „Nur der Glaube kann halten, was die Hoffnung verspricht.“ Nur der Glaube kann halten, was die Hoffnung verspricht.

Überliefert ist: Sechs Tage vor seinem Tod ließ Benedikt sein Grab öffnen. Sechs Tage – das erinnert an die Schöpfungserzählung im Buch Genesis. Der Tod ist ein Ereignis des Lebens, das es in den Blick zu nehmen gilt. Benedikts Leben hatte sich so vollendet, dass er am siebten Tag in die Sabbatruhe Gottes eingehen konnte.

Der Tod ist ein Heimgang.

Nur der Glaube kann halten, was die Hoffnung verspricht.

Amen.

 

Nelly Sachs (eigentlich Leonie Sachs; geboren am 10. Dezember 1891 in Schöneberg, gestorben am 12. Mai 1970 in Stockholm) war eine deutsch-schwedische jüdische Schriftstellerin und Lyrikerin. 1966 verlieh das Nobelpreiskomitee ihr – gemeinsam mit Samuel Joseph Agnon – den Nobelpreis für Literatur „für ihre hervorragenden lyrischen und dramatischen Werke, die das Schicksal Israels mit ergreifender Stärke interpretieren“. 

Nachhörbar ist die Homilie im Originalton auf der Seite von Stift Göttweig. Datum: 21.3.2025.
https://www.stiftgoettweig.at/portal/de/betenarbeiten/seelsorge/predigten

Could the Past Ever Catch Up?

The Ghosts of the Board: Would a Chess Grandmaster from a Century Ago Survive Today?

The pieces are set, the clock is ticking, and across the board sits a legend—José Raúl Capablanca, the Cuban world champion, a master of endgames, a genius of effortless precision. His hands hover over the board, poised to strike with the natural elegance that defined his era. Yet, as the game unfolds, something feels off. His opponent, a modern grandmaster, barely seems to think. Every move is met with a response that feels cold, mechanical, and devastatingly precise. Capablanca plays like a human; his opponent plays like something beyond that.

This is the reality of chess today.

A century ago, chess was a game of intuition, creativity, and deep positional understanding. Masters like Capablanca, Emanuel Lasker, and Alexander Alekhine dominated with their ability to see patterns, predict their opponents‘ plans, and exploit weaknesses through sheer strategic brilliance. But the chess of today? It is something else entirely. The rise of computers has transformed the game, shifting the emphasis from artistry to preparation, from inspiration to calculation.

A Game Rewritten by Machines

For most of chess history, the best move in any position was a matter of debate, experience, and educated guesses. A player’s strength was measured by their ability to navigate uncertainty. But today, uncertainty barely exists. Chess engines—armed with unfathomable processing power—have revealed the absolute truth of the game. There is no need to guess. There is no need to trust instinct. The best move is simply known.

In this new era, the highest levels of play are dictated by those who can memorize and execute the most optimal sequences. A single lapse in preparation can mean immediate defeat, and the once-revered ability to „outplay“ an opponent in a fair fight is vanishing. Even Bobby Fischer, one of history’s most creative players, saw this shift coming decades ago:

> “I hate chess today. It’s all about memorization, it’s all about pre-arrangement… creativity is lower down on the list.”

For a player like Capablanca, stepping into a modern tournament would be like a poet from the Renaissance trying to compose in a language they’ve never heard before. He would face opponents who had trained not just against humans but against gods—superhuman algorithms that have analyzed every opening, every endgame, every subtle nuance of the board to a depth he could never have imagined.

The Death of the Romantic Era

The beauty of Capablanca’s play was his simplicity. He didn’t rely on brute-force calculations but on elegance, fluidity, and an intuitive grasp of positions. In his time, that was enough to dominate. Today, it would be a fatal flaw. Modern grandmasters, raised in the age of Stockfish and AlphaZero, have absorbed decades of computational knowledge. They don’t just think—they recall. They execute. They have seen every position before, not once, but thousands of times, burned into memory through endless hours of engine-assisted study.

It’s not that Capablanca wasn’t a genius—he was. It’s that the rules of engagement have changed. The game has evolved beyond the reach of even the greatest minds of the past. Today’s players are not necessarily smarter, but they are armed with knowledge that was once unknowable.

Could the Past Ever Catch Up?

If Capablanca were born in this era, given the same tools and training, there’s little doubt he would rise to greatness once more. The best minds always adapt. But if he were transported exactly as he was, from 1920 to 2025, and dropped into a modern tournament? The answer is clear:

He wouldn’t stand a chance.

Quelle: Facebook Posting meines Freundes Thomas Pöll am 11.2.2025

Was meint der ukrainische Ober?

Ein Ober in einem Wiener Innenstadtcafé kommt aus der Ostukraine. Er ist ursprünglich Verfassungsjurist, floh aber im Dezember 2022 nach Wien. Ihn habe ich gestern gefragt, wie er die Situation in der Ukraine einschätzt.

„Der östliche Teil der Ukraine spricht seit Jahrhunderten Russisch, denkt Russisch und kocht Russisch. In den letzten zehn Jahren hat Russland dort stark an Einfluss gewonnen und die meisten Menschen sind dafür dankbar. Präsident Selenski wird von der Bevölkerung dort schon lange nicht mehr ernst genommen. Wir wollen lieber Frieden und Russisch sein, als Krieg und zu einer Nation gehören, die es erst seit kurzem gibt – gemessen an der langen Geschichte meiner Heimat.“ 

Und wie sollte sich Österreich als neutrales Land in dieser Situation verhalten, habe ich ihn weiter gefragt: „Ihr Land ist doch schon seit dem EU-Beitritt nicht mehr neutral. Sie haben ja mit dem Beitritt zur Europäischen Union 1995 ihre Neutralität de facto aufgegeben. Dem Artikel 42 Absatz 7 des Vertrags über die Europäische Union (EUV) hat Österreich zugestimmt. Dort heisst es: Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats sind die anderen Mitgliedstaaten verpflichtet, diesem mit allen in ihrer Macht stehenden Mitteln Hilfe und Unterstützung zu leisten.

Da ist auch richtig so, weil es ihre einzige Möglichkeit ist, sich vor einem Angriff durch einen Aggressor zu schützen, der sich nicht an das Völkerrecht hält. Und das tun derzeit weder der russische noch der amerikanische Präsident.“

Anschließend habe ich den Gastkommentar von Peter Steyrer in der Presse gelesen.
https://www.diepresse.com/19467290/oesterreichs-neutralitaet-als-beitrag-zu-mehr-sicherheit-in-europa

Peter Steyrer verwendet in seinem Artikel den Begriff „Raptor“. Das ist ein  Raubtier, das schnell und kompromisslos zuschlägt. Der Begriff erinnert an das Bild eines Velociraptors oder eines Greifvogels, der im politischen Kontext für einen Akteur steht, der unberechenbar und raubtierhaft agiert.

Viel gelernt vom Ober im Wiener Innenstadtcafé…

Teddy – der bessere Trauerredner

Es gibt Momente, da werde ich von unserem Hund Teddy unterrichtet – ohne dass er es weiß. Während ich als Trauerredner immer wieder versuche, Worte für das Unfassbare zu finden, lebt Teddy einfach. Er läuft über eine Wiese, schnuppert, spürt den Boden, das Gras, den Wind. Für ihn zählt nur dieser Augenblick. Keine Vergangenheit, keine Zukunft. Nur Hier und Jetzt.

von Harald Preyer

Der Hund, der den Tod nicht kennt

Teddy weiß nicht, dass auch seine Tage einmal enden werden. Er reflektiert nicht über Sterblichkeit, hat kein theologisches Konzept von Auferstehung, keine metaphysischen Zweifel. Und doch liegt darin eine Stärke, die ich als Mensch oft vermisse: Die Fähigkeit, ganz im Moment zu sein. Während wir Menschen über Vergangenheit grübeln und die Zukunft fürchten, lebt er – voll und ganz – im Jetzt.

Die Kraft der Gegenwart

Als Trauerredner werde ich oft gefragt, worauf es bei einer Abschiedsfeier wirklich ankommt. Sind es die „richtigen Worte“? Die Philosophie? Die biblischen Bilder? Ja – aber nicht nur. Was wirklich zählt, ist das, was ich von Teddy gelernt habe: Präsenz. Ich muss da sein. Warmherzig, zugewandt, achtsam. Wer trauert, erinnert sich an die Stimme, den Blick, die Geste. Die feinen Zwischentöne.

Teddy sucht nicht nach „perfekten Formulierungen“. Er legt den Kopf auf meinen Schoß. Er ist einfach da. Und genau das tue ich als Redner auch: Ich halte den Raum, in dem die Trauer der Menschen ihren Platz findet.

Zwischen Theorie und Herz

Sicher, ich habe Philosophen und Theologen gelesen. Ich kann den Unterschied zwischen Heideggers „Sein zum Tode“ und Viktor Frankls „Selbsttranszendenz“ erklären. Doch das Fundament meiner Arbeit ist nicht die Theorie. Es ist das stille Verstehen. Die Einladung an die Hinterbliebenen: „Ich bin jetzt da – für euch, mit euch.“

In meinen Reden spiegelt sich diese Haltung wider: Ich erzähle Geschichten, lasse Bilder entstehen, beschreibe Gerüche, Lichter und Geräusche – so, wie Teddy sie erleben würde. Nicht, um zu „beeindrucken“, sondern um zu berühren. Damit die Erinnerung an den Verstorbenen mehr bleibt als eine Aneinanderreihung von Fakten.

Von Mensch und Tier

Vielleicht sind wir Menschen zu oft Gefangene unserer Gedanken, unserer Angst vor dem Unbekannten. Teddy hingegen lehrt mich Gelassenheit. Er zeigt mir, dass Leben mehr sein kann als nur Grübeln und Planen. Und dass es in der Trauer weniger auf „kluge Worte“ ankommt – sondern auf echte, liebevolle Präsenz.

Wenn ich also vor Trauernden stehe, denke ich manchmal an meinen Hund. Und daran, dass auch wir Menschen Momente brauchen, in denen wir nur „sind“. Im Hier und Jetzt. In aller Stille. Und in der Hoffnung. Im Vertrauen auf die Liebe Gottes.

Über den Autor

Harald Preyer ist systemischer Coach und geistlicher Begleiter. Seit seiner eigenen gut überlebten Krebsoperation im Dezember 2018 gestaltet er mit Hinterbliebenen aus Dankbarkeit christliche Abschiedsfeiern vor allem für Menschen, die an Gott glauben aber mit Kirche nichts mehr zu tun haben wollen. Er ist selbst gläubiger Katholik und dient jeden Sonntag um 12:00 Uhr als Lektor und Kommunionspender im Wiener Stephansdom. Nach der Heiligen Messe führt er oft Trauernde hinauf zur Orgelempore, wo sie im Blick in die Weite in Richtung Hochaltar nicht selten den Verstorbenen spüren. In der Branche kennt man ihn als den „Vater-Unser-Redner mit dem Chow Chow.“

Auferweckung – Auferstehung

Fastentuch von Michael Hedwig in der Pfarrkirche St. Andrä in Lienz

Fastenzeit 2025

Fastentuch von Michael Hedwig in der Pfarrkirche St. Andrä (2025 ausgestellt)
Quelle: https://www.hedwig.at/fastentuch/

Seit dem Mittelalter gibt es den Brauch, in der Fastenzeit den Hochaltar, einzelne Bilder oder die Kreuze zu verhüllen. Die großen Fastentücher im Altarraum erinnern an einen Vorhang, der zum Ausdruck der Trauer über den Tod Jesu den Hochaltar verhüllt.

Manchmal werden schlichte einfärbige Tücher – meist in der Farbe Violett – verwendet, ab und zu – z.B. mehrfach in Kärnten – zeigen die Fastentücher ein reiches biblisches Bildprogramm von der Erschaffung der Welt bis zu Tod und Auferstehung Jesu. Das Schloss Bruck besitzt das wertvolle Virgener Fastentuch (5×8 m) aus dem Jahr 1598.

In der Fastenzeit 2025 wird zum zweiten Mal nach 2024  im Altarraum unserer Pfarrkirche St. Andrä ein besonderes Fastentuch hängen und absichtlich den Blick auf den Hochaltar verdecken. Dieses wurde vom Lienzer Künstlers Michael Hedwig im Jahr 2010 als Auftragswerk der Dompfarre Innsbruck und der Initiative Kunstraum Kirche geschaffen. Es hat eine Größe von 11x7m und ist mit Acryl auf drei Bahnen ungrundierter Baumwolle gemalt. In der Fastenzeit 2010 und 2011 hing dieses Fastentuch im Dom zu Innsbruck und in den Jahren 2020-2023 in der Michaelerkirche Wien.

Auferweckung der Gebeine und Verklärung Jesu

Die Darstellung am Fastentuch von Michael Hedwig verbindet zwei biblische Motive: die Vision des Propheten Ezechiel, der schildert, wie tote Gebeine aus der Erde herauskommen und vom Geist Gottes zu neuem Leben erweckt werden (Ezechiel Kapitel 37), und die Verklärung Jesu, die alljährlich in der Kirche am 2. Fastensonntag als Evangelium verkündet wird. Eine Darstellung der Vision Ezechiels befindet sich im Eingangsraum der Pfarrkirche St. Andrä. Mit dem gegenüberliegenden Bild der Auferweckung des Lazarus verkündet diese bereits im Eingangsbereich der Kirche die Botschaft von der Auferstehung.

Das Fastentuch von Michael Hedwig ist auf vier Etagen gegliedert: Unten steigen aus den Gräbern die Gebeine der Toten heraus, sie werden Menschen mit Fleisch und vor allem mit Herz. Der verklärte Christus auf der obersten Etage zieht sie gleichsam nach oben. Sein verherrlichter Leib und die Fähigkeit, Menschen nach oben zu ziehen, erinnert bereits an die Auferstehung. Die geschichtlichen Katastrophen der Sklaverei des Volkes Israel in Ägypten, dessen Exils in Babylon und das Kreuz vom Karfreitag werden dadurch nicht verhindert, aber stehen unter dem Vorzeichen der Hoffnung auf Erlösung. Der blaue Farbton am Fastentuch ganz oben und das Weiß des verklärten Jesus drücken die Dimension des Ewigen aus, der braune Farbton am unteren Ende des Fastentuches erinnert an das Erdhafte unseres Lebens.

Die Lichtfülle, die an schönen Tagen durch den Altarraum von St. Andrä flutet, lässt die Details noch mehr in ein verklärtes Licht treten und verstärkt diesen Effekt umso mehr.

Michael Hedwig

Das Fastentuch von Michael wirkt wie eine ruhige feierliche Komposition, in der die Figuren wie auf einer transzendenten Bühne erscheinen. Das Leitthema „Körper“ begleitet das Wirken von Michael Hedwig schon seit Jahrzehnten. 

Michael Hedwig wurde 1957 in Lienz in der Friedensiedlung geboren. 1974–1980 absolvierte er sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Von 1985 bis 2022 war er Lehrender an der Akademie der bildenden Künste Wien, als Assistenzprofessor leitete er seit 1998 die Tiefdruckwerkstatt am Institut für bildende Kunst. Sein Atelier betreibt er im Bezirk Mariahilf in Wien. Sein vielfältiges Schaffen belegen zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland sowie Arbeiten im öffentlichen Raum, u. a. die Gestaltung der U3-Station Stubentor im 1. Bezirk Wien.

Predigt von Dekan Dr. Franz Troyer und Schriftstelle auf der Homepage der Pfarre Lienz St. Andrä.

Deckenfresko in der Altmannikrypta von Stift Göttweig

Martin Johann Schmidt: Die Auferweckungsvision des Propheten Ezechiel, Deckenfresko in der Krypta der Stiftskirche Göttweig, um 1770, Ez 37,1–6

Dieser Artikel ist noch nicht fertig.

Ich möchte auch noch die Auferstehung des Lazarus einarbeiten.

Gedanken dazu:
https://www.erzdioezese-wien.at/dl/qnrlJKJnKOmOJqx4KJK/SON_5_FaSo_2020_pdf

Rund um den Stephansdom

Rudolf IV., genannt „der Stifter“, erklärte das Riesentor des Stephansdoms (3) zum Mittelpunkt Wiens während seiner Herrschaft im 14. Jahrhundert.

Und noch heute ist der Stephansdom und seine umliegenden Gebäude am Stephansplatz beliebter Treffpunkt für besondere Begegnungen.

Die Mensa / Cafeteria (9) ist erreichbar über die Stiege 1 des Hauses Stephansplatz 6.

Eingang links vom Dom Museum, dort links in das erste Stiegenhaus, mit dem Lift oder sportlich zu Fuß in den 6. Stock. Nach dem Aussteigen links den Gang entlang bis zum Ende.

Vater unser

Heute ist ein ganz gewöhnlicher Tag im Kirchenjahr, ein Dienstag in der Fastenzeit. Und doch offenbart uns das Tagesevangelium einen Schatz: Jesus lehrt seine Jünger, wie sie beten sollen. Mt 6, 7–15

Er hat diese Worte vermutlich auf Aramäisch – der damaligen Umgangssprache – gesprochen, nicht auf Hebräisch, der damaligen Gebetssprache. Und er hat auch nicht die Anrede „Adonai“ oder „Elohim“ für „GOTT“ verwendet. Er sagte viel mehr „Vater“ im Vater unser.

WORTE DES HEILIGEN VATERS

Jesus [distanziert] sich vom Gebet der Heiden: Ihr sollt »nicht plappern […], die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen« (Mt 6,7). Hier spielt Jesus vielleicht auf jene „captatio benevolentiae“ an, die die notwendige Vorbedingung für viele Gebete in der Antike war: Die Gottheit musste irgendwie beschwichtigt werden durch eine lange Reihe von Lobpreisungen, auch von Gebeten. Denken wir an jene Szene auf dem Berg Karmel, als der Prophet Elija die Priester des Baal herausforderte. Sie schrien, tanzten, baten um viele Dinge, damit ihr Gott sie erhören möge. Elija dagegen schwieg, und der Herr offenbarte sich Elija.

Die Heiden meinen, dass man betet, indem man redet, redet, redet, redet. Und auch ich denke an viele Christen, die meinen, dass beten bedeutet – verzeiht mir –, „mit Gott zu reden wie ein Papagei“. Nein! Man betet aus dem Herzen, von innen heraus. Du aber – sagt Jesus – wende dich, wenn du betest, an Gott wie ein Kind an seinen Vater, der weiß, was es braucht, noch ehe es ihn bittet (vgl. Mt 6,8). Es könnte auch ein stilles Gebet sein, das „Vaterunser“: Im Grunde genügt es, sich unter den Blick Gottes zu stellen, sich seiner Vaterliebe zu erinnern, und das genügt, um erhört zu werden. Es ist schön, daran zu denken, dass unser Gott keine Opfer braucht, um seine Gunst zu erwerben! Er braucht nichts, unser Gott: Im Gebet verlangt er nur, dass wir einen Kommunikationskanal mit ihm offenhalten, um stets zu entdecken, dass wir seine geliebten Kinder sind. Und er liebt uns sehr. (Generalaudienz, 2. Januar 2019)

Das Piano (1993) – Ein Film über Leben und Tod, Liebe und Neubeginn

Jane Campions Das Piano ist ein preisgekröntes Filmdrama, das 1994 drei Oscars gewann, darunter für das beste Originaldrehbuch. Die neuseeländische Regisseurin erzählt eine kraftvolle Geschichte über Ausdruck, Freiheit und die Wahl zwischen Leben und Tod.

Die stumme Ada McGrath kommuniziert allein über ihr Piano – es ist ihre Stimme, ihre Seele. In einer von Zwängen geprägten Welt wird Musik zu ihrer einzigen Freiheit. Die rohe Natur Neuseelands bildet dabei den Hintergrund für einen tiefen emotionalen Konflikt zwischen Unterdrückung und Befreiung. Prostitution und Liebe stehen sich in einer komplexen Beziehung gegenüber, in der Macht, Begehren und Verletzlichkeit aufeinandertreffen.

Phasenweise ist der Film schwer auszuhalten – die Charaktere waten buchstäblich und metaphorisch durch den Schlamm ihrer Schicksale. Die gezeigte Brutalität, sowohl physisch als auch emotional, macht Das Piano zu keiner leichten Unterhaltung, sondern zu einem künstlerisch hochwertigen Drama. Jeder Moment ist voller Intensität, jede Szene durchdrungen von Symbolik und tiefer Bedeutung.

Die Bilder sind von atemberaubender Kraft, der Rhythmus des Films ist langsam und eindringlich. Das Piano fordert heraus, schockiert und berührt zugleich. Am Höhepunkt der Geschichte verdichtet sich alles in einer existenziellen Entscheidung – einer Wahl zwischen Untergang und Hoffnung. Am Ende siegen Liebe und Freiheit, was dem Film eine erlösende Kraft verleiht.

Mit seiner bildgewaltigen Erzählweise ist Das Piano ein Film, der sich besonders für die Fastenzeit eignet. Er konfrontiert mit grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz und zeigt, dass trotz aller Dunkelheit das Leben und die Liebe triumphieren können.