Es war das erste Mal, dass ein Papst nicht nur seine engsten Mitarbeiter aus der Kurie, sondern alle seine Angestellten und ihre Familien zu einem weihnachtlichen Treffen eingeladen hatte. Franziskus dankte den „Unbekannten und Unsichtbaren“, die im Vatikan arbeiten. Dabei nannte er „die Gärtner, die Putzleute, die Portiere, die Abteilungsleiter, die Liftführer, die Sachbearbeiter und viele, viele andere“.
Franziskus legte seinen Mitarbeitern in seiner Ansprache zehn Punkte vor, auf die sie ihre Aufmerksamkeit richten sollten. Diese beträfen etwa die Pflege der Gottesbeziehung, des Familienlebens, der Sprache oder des Weihnachtsfestes. Weihnachten dürfe „niemals ein Fest des kommerziellen Konsumismus, des Scheins oder der nutzlosen Geschenke“ werden, warnte er.
Gremien schaffen neue Inhalte. Storytelling ermutigt.
Franziskus werde auch im kommenden Jahr wieder nacheinander seine wichtigsten Beratergremien einberufen, teilte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi mit. Von 9. bis 11. Februar tritt erneut der Kardinalsrat (K9-Rat) im Vatikan zusammen, um die Beratungen über die Kurienreform fortzusetzen. Deren Ergebnisse würden dem für Februar anberaumten Konsistorium vorgelegt.
„Die Kirche ist mit Papst Franziskus am besten Wege, sich auf dem Wertefundament der Liebe Christi neu zu organisieren. Erstmals seit dem 2. Vatikanum habe ich den Eindruck, dass Inhalt vor Struktur zählt. Da begegnet uns eine ungeahnte nicht gekannte Radikalität in der Sache bei höchster Wertschätzung jedes einzelnen Menschen. „Radikalität“ meint hier eine an die Wurzeln gehende Liebesfähigkeit, keinen religiösen Fanatismus. Wir hoffen, dass dabei vor allem Best-Practices aus der Weltkirche gesammelt und erzählt werden.“
religion.ORF.at/AFP/KAP/APA