Würdigung der Unternehmer-Ethik

Genau heute vor 20 Jahren habe ich im altehrwürdigen Österreichischen Gewerbeverein einen Vortrag über „Kunden- und Mitarbeiter-Loyalität versus Bindung“ gehalten. Dir. Ludwig Neumann war damals als Personalchef der Bank Austria dabei. Er war auch heute wieder dabei. Als loyaler treuer Pensionist. Riesen Freude!

Heute durfte ich ebendort einen Abend hosten, bei dem die „Unternehmer-Ethik“ im Mittelpunkt stand. Die Referenten waren genial. Ebenso  das Publikum.

Hier einige Ergebnisse und Stimmungsbilder.

Es wird immer klarer, dass Handschlagqualität und Ehrlichkeit die Qualitäten sind, die Unternehmer von Managern unterscheiden.

Soziale Kompetent zählt zunehmend!

Aufklärung und Islam

Voraussetzungen für neue Lösungsansätze schaffen

11. März 2017, 15:00 – 18:00 Uhr
Dachgeschoss Juridicum,
Schottenbastei 10-16, 1010 Wien

15:00 Begrüßung: Mag. Martin Voill
15:10 Keynote: Der Traum von einer Islamreform
Dr. Abdel-Hakim Ourghi, Erstunterzeichner „Freiburger Erklärung“
Pädagogische Hochschule Freiburg, Fachbereich Islamische Theologie/ Religionspädagogik
16:00 Pause
16:15 Grußadresse Ibrahim Olgun, Präsident der IGGÖ (soeben Vater geworden!)
vertreten durch Gernot Galib Stanfel, Kulturreferent der IGGÖ
16:15 Anregungen zur konkreten Umsetzung:
Univ. Prof. Dr. Ednan Aslan, Institut für Islamische Studien, Universität Wien
16:30 World-Café: 20 Tische, Host: Harald R. Preyer
Erarbeitung von Top 3 Handlungsempfehlungen
17:45 Resümee
18:00 Ende

 

Und hier finden Sie die Ergebnisse des Workshops!

 

Wie Veränderung wirklich gelingt

Post CM Logo

Seit einem halben Jahr begleite ich zwei strategisch bedeutende Abteilungen der Österreichischen Post AG bei einem wesentlichen Veränderungs-Prozess.

Es geht darum, vertrauensvoll zu einem innovativen, kreativen und selbstverantwortlichen Team zusammenzuwachsen. Durch den Einsatz moderner Methoden aus der Großgruppenarbeit und mit einer sehr wertschätzenden Haltung gelingt dieser Prozess gut.

Auftraggeber Prok. Horst Ulrich Mooshandl dazu:
„Seit uns Harald Preyer begleitet wachsen Energie, Klarheit und Vertrauen in meiner Abteilung spürbar. Es macht uns allen viel Spaß, eine neue Kultur der kreativen Eigenverantwortung täglich zu leben!“

Wie kommt das Licht ins Bild?

Gute Bilder, ansprechende Photos, die etwas bei uns als Betrachter auslösen, sind meist in ein besonderes Licht getaucht. Dieses Licht ist einfach da. Es fällt uns meist gar nicht gesondert auf. Es macht das Bild zu einer besonderen Quelle von Inspiration. Wir wollen es aufmerksam betrachten, ja manchmal hinein versinken.

Michelangelo Merisi da Caravaggio: Der ungläubige Thomas, 1601–02, Öl auf Leinwand; Neues Palais, Potsdam
Michelangelo Merisi da Caravaggio: Der ungläubige Thomas, 1601–02, Öl auf Leinwand; Neues Palais, Potsdam

Attraktive Organisationen strahlen eine Anziehungskraft aus, die wir auch nicht unmittelbar zuordnen können. Sie ist nur einfach da und fasziniert uns. Dort wollen wir Kunde sein. Dort wollen wir gerne mitarbeiten. Diese Unternehmen empfehlen wir gerne weiter.

Im alten Paradigma von Organisationen hat es genügt, die Attraktivität in einfachen messbaren Kenngrößen zu beschreiben und zu steigern. Dazu zählen Qualität, Umsatz, Ertrag, Gewinn, Marktanteil, vielleicht noch Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. Das war für uns Führungskräfte messbar, kontrollierbar, steuerbar.
Im neuen Paradigma unserer Zeit spüren wir, dass die Komplexität von Organisationen rapide ansteigt. Zusammenhänge sind nicht mehr nur kausal- wenn sie es denn jemals waren. Mehr Engagement und mehr Leistung führen nicht zwangsläufig zu besseren Ergebnissen. Es ist vielmehr eine besondere Haltung aller Beteiligten, die über Erfolg und Zukunftsfähigkeit des Ganzen entscheidet. Diese Haltung ist das besondere Licht im Bild. Sie ist nicht durch Vorschriften gestaltbar, nicht durch Ziele erreichbar und nicht durch Motivation steigerbar.

Es braucht Mut, die Sehnsucht nach Kontrolle zu reduzieren und in der Balance zwischen Ordnung und Chaos Emergenz zuzulassen. So entsteht Energie, die zum Wohle des Ganzen entstehen will aus sich selbst und aus der Gruppe, dem Team heraus – wie groß oder klein es auch immer sein möge. Emergenz ist das scheinbar nicht steuerbare nicht vorhersagbare und nicht kontrollierbare Entstehen von Neuem. Es ist die Fähigkeit einer Organisation sich selbst neu zu erschaffen. Das macht der klassischen Hierarchie oft Angst, weil sie glaubt, überflüssig zu werden.
Art of Hosting ist ein Modell, um Komplexität zu nutzen und voller Respekt und Wertschätzung Zukunft zu gestalten. Es geht um das Bewahren des Guten und Erfolgreichen bei gleichzeitigem Fördern des Neuen und Unbekannten. Die theoretischen Grundlagen und die praktischen Anwendungsmöglichkeiten hat C. Otto Scharmer schon 2008 in seinem vielbeachteten Artikel „Führen vor der leeren Leinwand“ beschrieben.
Ein Zitat daraus: „Das Fundament unseres sozialen, ökonomischen, ökologischen und spirituellen Wohlergehens ist gefährdet. Die Komplexität dieser Probleme bedarf einer kollektiven Führungsfähigkeit, die uns die Instrumente an die Hand gibt, bewusster, zielgerichteter und effektiver auf Herausforderungen zu antworten und gemeinsam handlungsfähig zu werden. Handlung und Führung brauchen eine neue Qualität, die sich an einer zukünftigen Möglichkeit orientiert und aus Mustern der Vergangenheit ausbricht.“

Kurz: Wir müssen lernen, aus der Zukunft zu lernen“.

Folgende Fragen aus meinem Impuls laden zum Weiterdenken an:
 Was müssen wir heute erkennen, zulassen und fördern, um morgen erfolgreich zu bleiben?
 Welche Qualitäten und Haltungen eines Unternehmens brauchen junge Menschen heute, um sich zum eigenen und zum Wohle des Arbeitgebers entfalten zu können?
 Was bedeutet das für Führung und Wertebewusstsein in den kommenden Jahren?
 Wie nutzen wir diese aktuellen Erkenntnisse in Projekten, die etwas bewirken?

Acht Atemzüge der Prozessarchitektur

Ein Planungs-Prozess in Gruppen ist vergleichbar einer Folge von Atemzügen, die wieder Teil eines größeren Atemzuges sind. Das Einatmen entspricht dabei der Phase des Öffnens, das Ausatmen der Phase des Schließens und Focusierens.

acht Atemzüge

  1. AUFRUF „Call“
  2. KLÄREN (PURPOSE, Sinn&Zweck)
  3. EINLADEN (Design)
  4. TREFFEN
  5. ERNTEN – SINN UND BEDEUTUNG GEBEN
  6. HANDELN
  7. REFLEKTIEREN und LERNEN
  8. DAS GANZE ZUSAMMENHALTEN

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Die vier Dimensionen der Art of Hosting Praxis

(The Four Fold Practice)
Es gibt vier grundlegende Haltungen bzw. Praktiken bei Art of Hosting. Sie sind auch wegweisend für einen partizipativen Führungsstil.

1. Präsent sein
2. Gespräche üben und Praxis bekommen
3. Zu Gesprächen einladen
4. In einer Gemeinschaft von Lernenden gemeinsam kreativ sein

vier DimensionenDie vier Dimensionen beschreiben den Weg einer Lebenspraxis.
Wirklich bereit zu sein, geschickt Gespräche anzustoßen und ein guter Gastgeber oder eine gute Gastgeberin für respektvolle Dialoge zu sein und dabei vertrauensvoll mitzuwirken, sind alles Praktiken und Fähigkeiten, die leicht verstanden sind, jedoch braucht es stetige Praxis und Übungsräume, um diese Fähigkeiten zu verinnerlichen und zu verfeinern.

Papst Franziskus setzt auf Art of Hosting

Es war das erste Mal, dass ein Papst nicht nur seine engsten Mitarbeiter aus der Kurie, sondern alle seine Angestellten und ihre Familien zu einem weihnachtlichen Treffen eingeladen hatte. Franziskus dankte den „Unbekannten und Unsichtbaren“, die im Vatikan arbeiten. Dabei nannte er „die Gärtner, die Putzleute, die Portiere, die Abteilungsleiter, die Liftführer, die Sachbearbeiter und viele, viele andere“. Papst Franziskus setzt auf Art of Hosting weiterlesen

Wie ticken die Generationen Y und Z?

Wer sind die Typen der Generation Y und Z?

Wir haben die Antwort gefunden: Der Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier und Marktforscher Bertram Barth haben die Jugendmilieu-Studie der tfactory und Integral, n= 1.500 zwischen 14- bis 29-Jährigen veröffentlicht.

Mein Kooperationspartner Hermann Pavelka-Denk hat die Ergebnisse gut aufbereitet und heute veröffentlicht.

Schauen wir uns die Realität an. Das Bild der Generation Y und Z ist heterogen. Es gibt keinen Standardtypen mehr – sie sind verschiedener denn je und es braucht immer individuellere Wege, um an sie heran zu kommen:

  1. Postmaterielle: Diese rund zehn Prozent sind die kritische, vielseitige Intelligenz auf der Suche nach verantwortungsbewusster Selbstverwirklichung. Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, gesellschaftliche Wirksamkeit punkten.
  2. Performer: Diese rund 15 Prozent sind optimistische, globalisierungsbejahende Macher mit Wunsch nach oben. Die klassische Karriere-Oberschicht mit dem Motto: Der Job ist mein Leben.
  3. Hedonisten: Rund ein Fünftel ist spaß- und konsumorientiert, verweigert den Mainstream und ist auf der Suche nach einer Lebensnische. Beruflich haben die Hedonisten kaum Ambitionen, sie arbeiten für Geld und sind geprägt von einer Freizeitidentität. Statussymbole sind ihnen fast zwanghaft wichtig. Überwiegend klassische „Unterschicht“.
  4. Konservativ-Bürgerliche: Bewusst konservativer Lebensstil, heimatorientiert und familienbewusst. Klassische Pflichterfüller, die gut mit klassischen Stelleninseraten zu ködern sind. Derzeit etwa 17 Prozent der Jungen. Tendenz: abnehmend.
  5. Adaptiv-Pragmatische: Diese 18 Prozent stellen den modernen Mainstream, sind fleißig, flexibel, materialistisch, defensiv und familienbewusst. Planbarkeit punktet. Facebook-Klientel. Das wachsende Zukunftsmilieu.
  6. Digitale Individualisten: Sie sind die erfolgsorientierte Lifestyle-Elite auf der Suche nach unkonventionellen Erfahrungen. Gut ausgebildet, gehen offensiv mit Möglichkeiten um, sind mobil, wollen die Welt kennenlernen, sind schwer zu führen und schwer zu halten. Sie sind spontan, wenn nicht unberechenbar. Planbarkeit ist keine Größe, daran glauben sie nicht (mehr). Facebook-Klientel. Job und Leben sind schon verschmolzen. Das wachsende Zukunftsmilieu.

Zur Info: Diese digitalen Individualisten sehen die beiden Forscher als das führende Segment der künftigen jungen Generation. Sie haben gelernt, das nichts sicher ist, sie sind die Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen.

Für nachhaltig wirksame und wertschätzende Führung bedeutet dies das emphatische und persönliche Eingehen auf die Anliegen und Bedürfnisse der einzelnen Typen der Generationen Y und Z. Cocreation und Partizipation sind dabei gefordert. Strategische Mitarbeiterbefragungen und einbindende Großgruppen-Moderations-Formate unterstützen diese neue Form von Führung wirkungsvoll.

Quelle:Karrierenstandard vom 6. April 2014, www.tfactory.com; Blog von Hermann Pavelka-Denk vom 30.10.2014

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Art of Hosting

Art of Hosting ist ein hoch-effizienter Weg, die kollektive Weisheit und die Fähigkeit zur Selbstorganisation von Gruppen jeglicher Größe zu nutzen. Zugrunde liegt die Annahme, dass Menschen ihre Energie und ihre Ressourcen für das einsetzen, was für sie am wichtigsten ist – sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Darauf aufbauend verbindet Art of Hosting eine Reihe von kraftvollen Kommunikationsprozessen und lädt die Menschen ein, sich einzubringen und Verantwortung für anstehende Herausforderungen zu übernehmen.

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